Zeiten sozialer Unruhen scheinen die Neuroplastizität unseres Gehirns zu fördern

Zeiten sozialer Unruhen scheinen die Neuroplastizität unseres Gehirns zu fördern

Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Zeiten globaler Unruhen eine einzigartige Gelegenheit für neurologisches Wachstum und tiefgreifende Verhaltensänderungen bieten, allerdings nur, wenn sie richtig genutzt werden.

Kayla Osterhoff ist eine Neuropsychophysiologin, die das Zusammenspiel von Geist und Gehirn untersucht, das sie das ‘menschliche Betriebssystem’ nennt.

“Eines der größten Rätsel der modernen Neurowissenschaft ist, wie das Gehirn den Geist erzeugt. Der Grund, warum wir bisher keine Antwort darauf gefunden haben, ist, dass es so nicht funktioniert. Es handelt sich eigentlich um zwei getrennte Systeme, die zusammenwirken, um das zu erzeugen, was ich das ‘menschliche Betriebssystem’ nenne, das für unsere Version der Realität als Menschen verantwortlich ist”, sagte Osterhoff.

Osterhoff hat kürzlich die Hypothese erforscht, dass Zeiten sozialer Unruhen eine wertvolle Gelegenheit bieten, dieses menschliche Betriebssystem neurologisch zu verbessern.

“Gerade jetzt haben wir die einmalige Gelegenheit, unser ‘menschliches Betriebssystem’ global zu verbessern”, sagte Osterhoff. “Das liegt daran, dass wir als Gesellschaft auf der ganzen Welt soziale Unruhen erleben, die eine Reihe von bedeutenden kognitiven und neurologischen Veränderungen hervorgerufen haben, die uns die Möglichkeit geben, als Gesellschaft zu wachsen und uns weiterzuentwickeln.”

Osterhoff weist auf mehrere faszinierende Faktoren hin, die zu diesem Phänomen beitragen.

“Studien zeigen, dass akute Stresszustände wie Schock, Trauma oder etwas Überraschendes, wie das, was wir derzeit in unserer Welt erleben, diese kognitive psychologische Verschiebung verursachen, die unser Unterbewusstsein tatsächlich beeinflussbarer macht, was bedeutet, dass unser Unterbewusstsein sozusagen nach vorne geholt wird und formbarer ist, programmierbarer ist“, so Osterhoff.

Resilienz

“Wenn Sie sich die klinische Hypnoseforschung und die Forschung von Erickson ansehen – er war so etwas wie der Vater der klinischen Hypnose – dann hat er in seiner Forschung herausgefunden, dass Schock und Überraschung tatsächlich eine Form der hypnotischen Induktion sind, die genutzt werden kann, um das Unterbewusstsein umzuprogrammieren oder die Suggestibilität des Unterbewusstseins zu erhöhen”, sagte sie.

Ein weiterer Faktor, den Osterhoff aufgedeckt hat, hat mit dem Phänomen der Neuroplastizität zu tun.

“Neuroplastizität bezieht sich also auf die Art und Weise, wie unsere Neuronen, unsere Gehirnzellen, feuern und miteinander verdrahtet sind. Neuroplastizität erhöht also unsere Fähigkeit, diese neuronalen Bahnen zu verändern und neu zu formen”, sagte Osterhoff. “Die zweite Chance, die sich uns jetzt bietet, ist die weltweite Zunahme von Neuroplastizität. In diesen Zeiten der Unruhen wurde unser Leben auf den Kopf gestellt, unsere Muster haben sich verändert und wir erleben Dinge zum ersten Mal. Aus diesem Grund erlebt unser Globus eine verstärkte Neuroplastizität und eine erhöhte unterbewusste Suggestibilität.”

Welche Auswirkungen haben diese Erkenntnisse?

“Die Chance besteht darin, dass wir diese beiden Fähigkeiten nutzen können, um uns zu verändern, zu wachsen, uns zu entwickeln, uns zu verändern und zu lernen – zu unserem Vorteil.

“Wenn Sie zum Beispiel mit dem Rauchen aufhören oder ein bestimmtes Verhalten ändern wollen, haben Sie heute mehr Möglichkeiten dazu als je zuvor. Auf der anderen Seite riskieren Sie, wenn Sie diese Zeit in Angst oder Sorge verbringen, dass sich diese Verhaltensweisen in Ihrer Physiologie verankern. Da dies in großem Maßstab geschieht, hat unsere Welt eine größere Kapazität, sich zu entwickeln, zu verändern und zu wachsen als je zuvor. Wir müssen uns das zunutze machen, damit wir die positiven Veränderungen, die wir uns für die Welt wünschen, erreichen können.”

Von der Ohnmacht zur Selbstwirksamkeit: Mein Weg durch Trauma und Heilung

Lange Zeit lebte ich, ohne die tiefgreifenden Auswirkungen meiner Kindheit zu verstehen. Die Spuren meiner traumatischen Erfahrungen hatten sich so sehr in mein Leben eingeprägt, dass ich sie als normal empfand – ohne zu erkennen, wie sehr sie mein Denken, Fühlen und Handeln beeinflussten. Obwohl ich über viele Jahre hinweg unterschiedliche therapeutische Wege gegangen bin, blieben meine Symptome bestehen. Aus meiner Perspektive schien sich kaum etwas zu verändern – trotz aller Anstrengungen.

Ich litt unter Essstörungen, Panikattacken und anhaltenden Angstzuständen, solange ich zurückdenken kann. Immer wieder durchlebte ich depressive Phasen, die mich kraftlos und ohnmächtig machten. Darüber hinaus befand ich mich seit meinem 16. Lebensjahr in einer Abfolge toxischer Beziehungen, deren Dynamiken mit der Zeit immer destruktiver wurden. Die emotionale Last wuchs – und ich wusste nicht, warum.

Der Weg, auf dem ich schließlich Heilung fand, war lang, komplex und oftmals schmerzhaft. Erst vor etwa vier Jahren erkannte ich, was die eigentliche Ursache meiner Leiden war:

Es handelte sich um unverarbeitete Traumafolgen – gespeicherte Überlebensstrategien meines Nervensystems. Mit dieser Erkenntnis begann ein tiefgreifender Wandel.

Ich verstand, dass mein inneres Erleben – so widersprüchlich es mir erschien – Sinn ergab. Und ich begann, an der richtigen Stelle anzusetzen.

Vom Erkennen zur Transformation

Mit diesem Bewusstsein war es mir erstmals möglich, meine Muster Schritt für Schritt aufzulösen und nachhaltige Veränderung zu bewirken. Heute begleite ich als traumasensitive Mentorin und Coachin andere Menschen auf ihrem eigenen Weg der Heilung und inneren Transformation. Als Autorin und Podcasterin widme ich mich Themen wie Selbstmitgefühl, emotionaler Resilienz und innerer Stabilität – mit dem Ziel, Menschen wieder mit ihrer eigenen Kraft zu verbinden.

In meinen Kursen und Vorträgen – so auch meinem Kurs hier auf Gaia, Frei von der Vergangenheit – Frieden nach Traumaerfahrungen – spreche ich unter anderem über die Bedeutung von Selbstfürsorge und Selbstmitgefühl. Zwei Begriffe, die oft leicht dahingesagt werden, in der Tiefe jedoch schwer greifbar sind. Auch ich fühlte mich lange überfordert von Ratschlägen wie: „Du musst dich einfach selbst lieben.“ Denn wie sollte das gelingen, wenn die innersten Überzeugungen – entstanden durch frühe Verletzungen – genau das Gegenteil suggerieren?

Überzeugungen wie „Ich bin nicht liebenswert“, „Ich genüge nicht“ oder „Ich bin unwichtig“ waren tief in mir verankert. Sie entstanden nicht aus Logik, sondern als Folge emotionaler Prägungen, die mein Unterbewusstsein über Jahrzehnte speicherte – ohne dass ich mir dessen bewusst war. Affirmationen vor dem Spiegel, wie ich sie ausprobierte, fühlten sich leer an. Worte, die nicht in Resonanz mit meinem Inneren gingen, konnten nichts bewirken.

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Der Zugang zum inneren Kind

Was mir stattdessen half, war der behutsame Kontakt zu meinem inneren Kind – dem Anteil in mir, der all diese frühen Erfahrungen gemacht hat. Dieser Teil brauchte Mitgefühl, Verständnis und liebevolle Zuwendung. Erst als ich lernte, mich diesem Kind in mir zuzuwenden, öffnete sich ein Raum für echte Heilung.

Selbstfürsorge beginnt nicht mit äußeren Ritualen – auch wenn diese unterstützend wirken können. Ein Spaziergang im Wald, ein Gespräch mit einem wohlwollenden Menschen oder eine Tasse Kaffee können wohltuend sein.

Doch tiefgreifende Selbstfürsorge bedeutet vor allem, die eigene innere Realität ernst zu nehmen – mit allem, was sie mit sich bringt. Auch mit Schmerz, Traurigkeit oder innerer Leere.

Trauma verstehen – und heilen

Traumatische Erfahrungen hinterlassen Spuren im Nervensystem. Sie führen zu Reaktionen, die oft nicht mehr im Hier und Jetzt verankert sind, sondern in einer Vergangenheit, die noch immer unbewusst Einfluss nimmt. Überlebensenergie, die einst eingefroren wurde, sucht nach einem Weg zurück in die Regulation. Erst wenn wir begreifen, dass diese Muster sinnvolle Schutzmechanismen waren, können wir ihnen mit Mitgefühl begegnen – und sie behutsam verändern.

Ich lade dich ein, dich selbst auf eine Forschungsreise zu dir zu begeben. Stelle dir zum Beispiel die Frage: Was würde geschehen, wenn ich fürsorglicher mit mir wäre? Vielleicht lautet die Antwort: Dann hätte ich weniger Zeit für andere. Und was würde passieren, wenn du dich nicht mehr vorrangig um andere kümmern würdest? Dann würde ich weniger Anerkennung erhalten. Allein solche Reflexionen können erste Türen öffnen – hin zu einem tieferen Verständnis deiner selbst.

Das Wort „interessant“ ist dabei mein liebster Begleiter geworden. Es ist frei von Bewertung und ermöglicht eine offene Haltung. Wenn wir etwas als „interessant“ wahrnehmen, geben wir unserem Inneren Raum, sich zu zeigen – ohne es gleich verändern zu müssen.

Einladung zur Selbstbegegnung

Wenn du dich in meinen Worten wiederfindest, wenn etwas in dir berührt wurde oder du beginnst, dein eigenes Erleben in einem neuen Licht zu sehen – dann möchte ich dich herzlich einladen, dich von mir in meinem Kurs auf deinem Weg zu inner Freiheit führen und begleiten zu lassen.

Denn Traumafolgen sind letztlich körperliche Reaktionen auf vergangene Verletzungen. Sie sind Programme, keine Wahrheiten. Und gleichzeitig gibt es in dir Anteile, die von all dem unberührt geblieben sind – Anteile, die kraftvoll, lebendig und resilient sind.

Ich freue mich, dich auf deinem Weg ein Stück begleiten zu dürfen.

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